@Hinrngabel: Vielleicht ist es falsch rübergekommen. Ich rechne nicht auf, sondern schildere nur eine Minute des Spiels. In dieser Minute des Spiels wurden die Weichen für das weitere Geschehen auf dem Rasen gestellt. Jones hatte sich zu diesem Zeitpunkt wieder unter Kontrolle – selbst Marcel Reiff, der ab der 20. Minute vehement eine rote Karte herbeiredete, musste eingestehen, dass Jones sich längst wieder gefangen hatte.
Was eine mögliche gelb-rote Karte für Gerald Asamoah angeht, so muss ich jetzt mal kurz laut auflachen. Nicht über dich, sondern ebenfalls über das zweierlei Maß, mit dem in Bezug auf Hoffenheim gemessen wird. Die gelbe Karte gegen Asamoah war vielmehr eine Tätlichkeit an Asamoah (ich glaube sogar vom späteren Torschützen Teber), aus der sich Asamoah befreit hat. Danach stürzen zwei Hoffenheimer auf Asamoah zu und lösen eine „Rudelbildung“ aus, für die es den Regeln nach eigentlich Platzverweise hätte setzten müssen (in der Tat ist Gustavo Varela nach wie vor der einzige Bundesligaspieler, der jemals dafür des Feldes verwiesen wurde).
Bei einem Allerweltsfoul von Rafinha an der Seitenlinie stürmt plötzlich die komplette Hoffenheimer Auswechselbank auf den Platz (und trampelt dabei sogar noch fast den eigenen Spieler platt). Auf die Tribüne geschickt werden hingegen wenig später die beiden Schalker Co-Trainer. Ich erinnere in diesem Zusammenhang kurz an eine ganz ähnliche Situation beim Spiel Köln vs. Hoffenheim.
Eine echte Spitzenmannschaft behält auch in derartigen Phasen die Ruhe und spielt ihren Stiefel herunter. Schalke ist derzeit keine echte Spitzenmannschaft, also kann ich es zumindest im Ansatz verstehen, dass die Nerven blank liegen. Wenn dann in einer entscheidenden Phase der Partie auch noch nadelstichartige Fehler des Schiedsrichters hinzu kommen (vom abgepfiffenen Konter Farfans rede ich jetzt nicht einmal) fehlt mir irgendwann einfach die Lust, in einer Art vorauseilender Selbstgeißelung auf die undisziplinierten Schalker zu schimpfen.